Ein Rückblick: von 1997 bis 2012

15 Jahre Pesiermakers

Die Idee, die alte Theatergruppe wieder aufleben zu lassen, ließ Marita Laertz im Jahre 1997 nicht mehr los.

 

 

Tradition weiterführen, Menschen zum Lachen bringen, (ist immer noch die beste Medizin) die plattdeutsche Sprache erhalten, der Leitgedanke stand. Nun mussten nur noch Mitstreiter gefunden werden. So kam es zu einem Gespräch im Haus Buchmann. Mit von der Partie waren Marita Laertz, Anne Rieken, Magdalene Bockwinkel, Rüdiger Düking, Ingrid Albers, Doris Heumer, Günter Vaalbrock, Werner Wedding und Peter Rytz von der Base.

 

So wurde „Dat Hörrohr" von Karl Bunje einstudiert. Ein Dreiakter, den auch schon die alte Theatergruppe aufgeführt hatte. Günter Vaalbrock zog es dann lieber vor, an der Abendkasse zu stehen wo er seit einigen Jahren von Hans Rieken unterstützt wird.

 

Zur Freude aller kam Theo Larfeld zu uns, der schon in der alten Theatergruppe aktiv war. Sein Können, sowie das Wissen um den plattdeutschen Sprachgebrauch, war für die neue Theatergruppe sehr hilfreich. Peter Rytz verließ die Gruppe.

 

Neue Mitstreiter kamen hinzu. Karsten Gesing, Heike Pössel, Bernd ten Have (Technik), Paul Lensing, Klaus Kegelmann als Kassierer (leider schon verstorben), Marion Heming, auch Gabi Laskowski unterstützte uns zeitweise.

 

So kam es, dass wir am Samstag, den 25. April 1998 „Dat Hörrohr" von Karl Bunje im Haus Buchmann mit großem Erfolg aufführten.

 

Der Applaus war Ansporn für das nächste Theaterstück. Da die Theateraufführung der noch jungen und unerfahrenen Spielschar in der Gemener Bevölkerung so gut ankam, und die Akteure auch mit Freude und Begeisterung bei der Sache waren, stand fest, dass es im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben sollte.

In „Schnieder Nörig" von Paul Schurek war schnell ein neues Stück gefunden, so dass auch im Jahr 1999 wieder im Saal Buchmann ein Theaterstück aufgeführt werden konnte. Petra Stege hatte mittlerweile Heike Pössel als Souffleuse abgelöst, während Paul Lensing und Doris Heumer die Gruppe wieder verlassen hatten.

Im Jahr 2000 erhielt die Theatergruppe um Regisseurin Marita Laertz eine geballte männliche Verstärkung. 3 Männer, Alfons Ebbing, Willi Wöste und Manfred Beckmann traten unserer Theatergruppe bei.

 

Da wir mittlerweile in Gemen und darüber hinaus so gut bei den Besuchern ankamen und die Kartennachfrage derart groß war, mussten wir unsere Theatervorstellungen auf 2 Wochenenden hintereinander verteilen, so dass das Lustspiel „De Deern is good" von gleich 4 mal aufgeführt wurde. Danach sagte Rüdiger Düking der Theatergruppe ade.

 

Während die Theatervorstellungen in den Jahren 1998 bis 2000 immer im Frühjahr aufgeführt worden sind, wechselte der Aufführungszeitraum ab dem Jahr 2001 in die Zeit um Allerheiligen, da es uns aus mehreren Gründen günstiger erschien.

 

Die Nachfragen nach Eintrittskarten für die Theateraufführungen der Plesiermakers nahmen mittlerweile Auswüchse an, wie man sie sonst nur aus dem Fernsehen kennt, wenn Popstars ein Konzert geben und sich Besucher bereits lange vor Einlass anstellen.

 

Bereits Stunden vor Beginn des Kartenvorverkaufs fanden sich Personen mit Campingstuhl und Wolldecke, sowie Thermoskanne mit heißem Kaffee vor dem Haus Buchmann ein, um an eine oder mehrere Eintrittskarten zu gelangen.

 

Nach intensiven Theaterproben mit teilweise lukullischen Köstlichkeiten in Form von selbst gemachten Reibeplätzchen mit Schwarzbrot und Appelkompott von Ingrid Albers konnten wir am letzten Wochenende im Oktober- und am ersten Wochenende im November 2001 das Lustspiel „All`s för de Katte" von August Hinrichs insgesamt 4 mal aufführen. Mit dabei, der inzwischen zu uns gestoßene Berthold Grave. Auch diese Theatervorstellungen fanden bei unseren Besuchern sehr großen Anklang, zumal viele Besucher heute noch sagen, dass es unser schönstes Bühnenbild war. Danach sagte Werner Wedding der Theatergruppe „Guddgohn".

 

Der Erfolg der Theateraufführungen war so groß, dass die Nachfrage nach Eintrittskarten für das nächste Jahr noch weiter anstieg und das Theaterstück „Heiratsfieber am Sonnenhof" von Hans Strasser-Lange erstmalig an Allerheiligen 2002 und anschließend noch 4 mal aufgeführt wurde. Unsere letzte Aufführung im Haus Buchmann fand am Samstag, den 09. November 2002 statt.

 

Das Jahr 2003 brachte für die Theatergruppe eine schöpferische Zwangspause. Aus organisatorischen Gründen - wir hatten keine geeignete Örtlichkeit zur Verfügung - konnte kein Theaterstück aufgeführt werden.

 

Wir fanden jedoch sehr schnell in der Aula der Jugendburg Gemen die passende Örtlichkeit und in Herrn Bernd Scho als Verwaltungsleiter der Jugendburg Gemen den Ansprechpartner, der für unsere Wünsche und Bedürfnisse stets ein offenes Ohr hatte. So stand unserem erstmaligen Gastspiel auf der Jugendburg Gemen im Jahre 2004 nichts mehr im Wege.

 

Da wir in der Aula der Vorburg andere Bühnenmaße hatten, haben wir uns eine komplett neue Bühnenbodenkonstruktion angeschafft, die wie ein Baukastensystem zusammen gesteckt wird. Das gleiche gilt für unsere neue Bühnenkulisse.

 

Nach unzähligen Stunden in Eigenarbeit und tatkräftiger Unterstützung einiger Sponsoren hatten wir es endlich geschafft und am 29. Oktober 2004 um 19.30 Uhr hieß es dann erstmalig „Vorhang auf" für das Theaterstück „Krach am Wendlhof" von Hans Lellis in der Aula der Jugendburg Gemen. Es folgten noch 2 weitere Vorstellungen am Samstagnachmittag und Samstagabend.

 

Falls bei dem einen oder anderen Besucher anfänglich Skepsis vorhanden war, weil wir vom Haus Buchmann zur Jugendburg gewechselt sind, so war diese spätestens nach der ersten Vorstellung verflogen.

Alle Besucher waren von dem Ambiente innerhalb der Vorburg und dem ansprechenden äußeren Rahmen hellauf begeistert. Man stelle sich nur die von zahlreichen Scheinwerfern angestrahlte Jugendburg bei Dunkelheit vor.

 

Im Jahr darauf, man schrieb das Jahr 2005, zeigte sich beim Bühnenauf- und abbau der große Vorteil des von Gerd Laertz entworfenen Baukastensystems der Bühnenkonstruktion.

 

Das Theaterstück „Der Zwillingsbruder" von Peter Steiner mit der „sächselnden" und neu zu uns gestoßenen Irene Osing konnte aufgeführt werden. Krankheitsbedingt verließ uns Heike Pössel.

 

Im vergangenen Jahr 2006 wurden wieder wie in den Vorjahren am Freitagabend sowie am Samstagnachmittag und Samstagabend die Vorstellungen in der Aula der Vorburg aufgeführt. Es stand das Theaterstück „Der Kohlrabiapostel" von Erfried Smija auf dem Aufführungsplan.

 

Seit Beginn der Theatergruppe ist Rainer Heming für die Filmaufnahmen verantwortlich, während seine Frau Marion, außer auf der Bühne zu stehen, auch noch mit Christiane Sassowski für die Maske zuständig ist.

Seitdem wir auf der Jugendburg spielen, wurden auch die ersten Gastrollen vergeben.

 

Thomas Demming und Martin Grave machten den Anfang und 2006 waren Ulli Maiberg und Herbert Sassowski auf der Bühne zu sehen.

 

Während der Proben zur Theateraufführung des Jahres 2007 schied Anne Rieken aus der Theatergruppe aus.

Zu unserem 10- jährigen Jubiläum im Jahr 2007 haben wir am 09. u. 10. November das Theaterstück „Alois, wo warst du heute Nacht?" von Hans Lellis aufgeführt.

 

Anno 2008 wurde das Theaterstück „Die Bierkur“ von Martin Dornreiter aufgeführt.

Im Jahr 2009 erhielt unsere Theatergruppe eine kräftige Verstärkung. Birgit Lechtenberg, Albert Osing und Rainer Föcking kamen hinzu, so dass unsere Regisseurin Marita eine größere Auswahl an aktiven Schauspielern zur Verfügung hatte und das Theaterstück „Das Verlegenheitskind“ von Franz Streicher aufgeführt werden konnte.

 

Ein Jahr später wurde das Durchschnittsalter unserer Theatergruppe drastisch herabgesetzt, denn unser „Küken“ Maria Raap trat unserer Theatergruppe bei und es wurde im Jahr 2010 das Theaterstück „Blaues Blut und Erbsensuppe“ von Dieter Adam und ein Jahr später „Die Dorftratschen“ von Fred Bosch aufgeführt.

Wir schreiben inzwischen das Jahr 2012 und wir blicken nicht unbescheiden und mit Stolz auf

 

15 Jahre „De Plesiermakers van Gämen“

 

zurück.

 

 

Seit dem ersten Probenabend am 24. April wird wieder fleißig von den Akteuren das aktuelle Theaterstück „Wahlskandal in Groot Gämen“ von Dieter Adam einstudiert, damit wir es unseren Besuchern am 02. u. 03. November 2012 in der Aula der Jugendburg vorstellen können.

 

Unser besonderer Dank gilt daher neben unserem treuen und großartigen Publikum vor allem den vielen Gönnern und Sponsoren, die allerdings hier nicht alle namentlich genannt werden können. Ohne die zahlreichen großen und kleinen Helfer wäre es uns nicht möglich gewesen, dass wir in diesem Jahr unser 15- jähriges Bestehen der Theatergruppe feiern können.

 

Damit etwaige Rollstuhlfahrer auch in die 1. Etage der Aula gelangen, werden wir seit Bestehen unserer Theatergruppe immer wieder tatkräftig durch die Freiwillige Feuerwehr Gemen unterstützt, die außerdem während der Theateraufführungen auch noch mit einer ausreichenden Kräfteanzahl vor Ort die Brandschutzwache übernimmt.

 

Nicht unerwähnt bleiben sollte jedoch auch, dass wir seit Bestehen der Theatergruppe die Bewohner der umliegenden Seniorenheime zu unserer Theateraufführung auf unsere Kosten zu Kaffee und Kuchen einladen.

Es ist inzwischen zur Tradition geworden, dass die Bewohner der Seniorenheime aus Gemen, Borken, Heiden und Ramsdorf  am Donnerstagnachmittag bei Kaffee und Kuchen unsere Gäste sind.

 

Das war ein kurzer zeitlicher Abspann von

 

 15 Jahre „De Plesiermakers van Gämen“.

 

Wer mehr über uns wissen möchte, kann uns ab sofort auf unserer Homepage www.plesiermakers-gemen.de besuchen. Wir freuen uns über viele Besuche und Einträge auf unserer Homepage und natürlich noch viel mehr über Ihren persönlichen Besuch in einer unserer Theatervorstellungen vor Ort auf der Jugendburg Gemen.

Wir wünschen bereits jetzt allen Besuchern viel Spaß und gute Unterhaltung.

 

Gemen, 2012

Der Vorstand